Konzeptionen kooperativer Autorschaft in frühgriechischer und klassischer Literatur
Universitätsinternes Projekt
Leitung: Markus HAFNER
Das Habilitationsprojekt behandelt Konzeptionen kooperativer Autorschaft in frühgriechischer und klassischer Literatur (8./7.-4. Jh. v. Chr.). Ziel der Untersuchung, die in Überwindung von Barthes’ Diktum vom ‚Tod des Autors‘ an Foucaults fonction-auteur und das Interesse am Phänomen der Autorschaft seit dem Bimillennium anknüpft, ist eine Geschichtsschreibung des Autors in der Literatur der Archaik und Klassik, aufbauend auf einer Analyse der Typen und Modelle auktorialer Praktiken: Autorschaft ist als kooperative Aktivität und synchron wie diachron wirksames Zusammenspiel menschlicher Akteure und medialer Faktoren beschreibbar. Insgesamt stehen verschiedene Autorschafts-Modelle im Zeitraum von Homer bis Platon im Fokus. Die Analyse verschiedener Autor-Stimmen soll dabei ein zur neuphilologischen Autorschafts-Diskussion bestehendes Theorie-Gefälle begradigen. Dabei kommt der altphilologischen Forschung eine Sonderrolle zu, führten doch mediengeschichtlich bedeutende Umwälzungen – der Wandel von Mündlichkeit zur Schriftlichkeit (8./7. Jh.) und später zur Buchkultur (5./4. Jh.) – zu massiven Veränderungen von Autor-Konzeptionen.
Leitung
Ursula Gärtner
Institut für Antike
Kontakt Sekretariat
Selina Eder
Institut für Antike
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