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Attische Kopfgefäße revisited

finanziert durch die Fritz Thyssen-Stiftung

Leitung: Elisabeth TRINKL

Von im Kunsthistorischen Museum Wien verwahrten attischen Kopfgefäßen (Antikensammlung IV 997-1000, 1038, 1039, 3776, 4550) ausgehend und unter Verwendung von 3D Modellen dieser Gefäße wurde das Projekt "Attische Kopfgefäße revisited" entworfen. Bei den Kopfgefäßen handelt es sich um Keramikgefäße des späten 6. und 5. Jhs. v. Chr., bei denen der Gefäßkörper als zumeist menschlicher Kopf ausgeführt ist. Vergleichbare Gefäße sind auf zahlreiche Sammlungen weltweit verstreut.

Die Kopfgefäße sind nur teilweise auf der Töpferscheibe hergestellt, wie es mehrheitlich für attische Keramik üblich ist. Der Gefäßkörper wird bei den Kopfgefäßen aus Negativformen gewonnen, die eine Serienproduktion von nahezu identischen Gefäßen erlauben. Ob einer Serie jedoch dieselbe Negativform (Model) oder nur eine ähnliche zu Grunde liegt, kann mit konventionellen Messmethoden kaum beantwortet werden. Der digitale Vergleich von 3D Modellen erlaubt es uns aber, dieser Frage nachzugehen und die Ähnlichkeiten/Unterschiede zu analysieren.

Nach der Erstellung eines 3D Modells jedes Gefäßes werden die 3D Modelle von zwei ähnlichen Gefäßen direkt miteinander verglichen. Die Abweichungen können quantifiziert und visualisiert werden.

a: Attische Kanne der Wien-Klasse; Foto. Wien, Kunsthistorisches Museum IV 1039 (© Kunsthistorisches Museum Wien)

b: Attische Kanne der Wien-Klasse; 3D Modell ohne Textur. München, Antikensammlungen SH 2467 (© Universität Graz, Hexagon)

c: Vergleich der 3D Modelle der beiden Kannen; die geringen Abweichungen, visualisiert im Falschfarbenbild, legen eine Modelgleichheit nahe (© Universität Graz, Hexagon)

Neben der Gruppierung von aus demselben Model gefertigten Gefäßen werden im Rahmen dieses Projektes weitere übergeordnete Fragen und Themenkomplexe behandelt werden; z. B. die Beziehungen zwischen den einzelnen attischen Werkstätten, deren Produktivität und die chronologische Einordnung der Kopfgefäße.

Alle 3D Modelle werden nach Fertigstellung in die CVA-Datenbank am Institut für Kulturgeschichte der Antike eingepflegt.

Ich danke allen Kuratoren, die uns die Tore ihrer Sammlungen für die Aufnahme der 3D Modelle der Kopfgefäße geöffnet haben.

Publikationen

E. Trinkl - D. Rieke-Zapp, Appendix II, in: A. Schöne-Denkinger, Corpus Vasorum Antiquorum Berlin 18 (München 2018) 68-73.

E. Trinkl - D. Rieke-Zapp - L. Homer, Face to face - Considering the moulding of Attic head vases reconsidering Beazley's groups by quantitative analysis, JASREP 2017 (doi: 10.1016/j.jasrep.2017.07.023)

E. Trinkl - A. Schöne-Denkinger - D. Rieke-Zapp, Hightech trifft auf griechische Kopfgefäße, Antike Welt: Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 17,1. 2017, 35-37.

D.H. Rieke-Zapp - E. Trinkl, Face to face - close range inspection of head vases, The International Archives of the Photogrammetry, Remote Sensing and Spatial Information Sciences, Volume XLII-2/W5, 2017, 601-604 (doi:10.5194/isprs-archives-XLII-2-W5-601-2017)

Kooperationen & Finanzierung

Institut für Kulturgeschichte der Antike, Österreichische Akademie der Wissenschaften: https://www.oeaw.ac.at/antike/

Fritz-Thyssen-Stiftung: http://www.fritz-thyssen-stiftung.de/

Hexagon, Bereich Cultural Heritage:https://hexagon.com/

Kontakt

Priv.-Doz. Mag. Dr.phil.

Elisabeth Trinkl

Institut für Antike
Telefon:+43 316 380 - 2387

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