Alte Geschichte und Epigraphik
Was macht den Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik aus?
Der Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik befasst sich in Forschung und Lehre mit der Geschichte des griechisch-römischen Altertums (ca. 1200 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr.) unter Berücksichtigung sowohl der frühen Hochkulturen von Mesopotamien bis Ägypten als auch der angrenzenden Randvölker. Gegenstand der Altertumskunde ist die Gesamtheit der materiellen Hinterlassenschaften der Antike; damit soll die menschliche Lebenswelt dieser Zeit – von den Jenseitsvorstellungen bis zu den Essgewohnheiten – erfasst werden.
Forschungsschwerpunkte
Die Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs Alte Geschichte und Epigraphik am Institut für Antike umfassen folgende Bereiche
- Religionsgeschichte der Römischen Kaiserzeit
- Lateinische Epigraphik
- Kultur- und Geistesgeschichte des 2. Jahrhunderts n.Chr. am Beispiel des Lukian von Samosata
- Sportgeschichte
- Gewalt in den antiken Kulturen
- Ethnizität in der Antike
- Citizen Science - Science goes public
- Neue Wege in die Antike - Schulkooperation
- Sprache der Sideter
- Antike Kulturen des Mittelmeerraumes - Doktoratsprogramm
Aktuelle Forschungsprojekte
Das gemeinsame internationale Graduiertenkolleg der Universitäten Graz und Erfurt zielt auf die Zusammenarbeit von altertums- und bibelwissenschaftlicher mit soziologischer Forschung. Gegenstand sind Beziehungen der:s Einzelnen zur sozialen, materialen, aber auch transzendenten Welt, die in unterschiedlichen sozialen und vor allem religiösen Praktiken etabliert und reflektiert werden. Im Zentrum steht dabei die Frage, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Folgen solche Selbst-Weltbeziehungen als resonant, d.h. als dialogisch-responsiv erfahren werden. Die spannungsreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit über zwei komplementäre Standorte hinweg erlaubt ebenso den materialgesättigten Vergleich wie die Entwicklung neuer Methoden, und damit eine qualitätsvolle Ausbildung von Doktoratsstudierenden.
FWF-Projekt P 34422 G Einzelprojekt (2021-2024)
Leitung: Wolfgang Spickermann
Mitarbeiter:innen: Werner Petermandl, Verena Reiter, Isabell Tscheinig
In Fortsetzung des FWF-Projekts „Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer“ (P 29274-G25) wird nun mit dem linksrheinischen Militärgebiet der römischen Provinz Germania Superior ein geographischer Raum aufgearbeitet, der eine ähnliche Bevölkerungsstruktur aufweist. Somit kann eine Überprüfung, Vertiefung und Erweiterung der bisherigen Ergebnisse in Angriff genommen werden.