Forschung am Puls der Zeit
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Lupus in fabula - Ancient Fable Poetry. Commentaries and Narratological Approaches to a long-neglected Genre
FWF-Einzelprojekt (P36153-G) (2023-2026)
Projektleitung: Ursula Gärtner
Mitarbeiter:innen: Sarah Berghofer, Christopher Poms
Das Vorhaben der Grazer Forschungsgruppe ist es, erstmals Grundlagenforschung zur lange vernachlässigten Versfabeldichtung (Phaedrus, Babrios, Avian) vorzulegen. Die hierfür gewählte Form des Interpretationskommentars liefert kommentartypische Erklärungen und bietet zusätzlich eine analysierende Interpretation der Texte, die auf einem close reading basiert. Entsprechende Kommentare liegen zu Phaedrus (B. 1; B. 2&3; U. Gärtner) sowie zu Babrios (Babr. prol. 1 &2; 1-17; L. Spielhofer) bereits vor. In der Förderungsphasen sollen nun die Bände zu Phaedrus B. 4&5 (U. Gärtner) sowie zu Avian (Chr. Poms) entstehen. Ergänzt werden diese Kommentare durch komparatistische Studien zu den narrativen Strategien der drei Fabelsammlungen sowie eine umfassende Bibliographie.
COLLAPSE Collaboration and Pseudepigraphy. Facing the Anonymous in Imperial Greek Literature
EURONOTOS Antike und Moderne Visionen der Welt. Aneignung, Orientalismus und Nostalgie in der Antike und in Südosteuropa
WTZ OeAD bilaterales Kooperationsprojekt mit Slowenien (Universität Ljubljana) (2023-2024)
Projektleitung: Markus Hafner (Graz) und Blaž Zabel (Ljubljana)
Das gemeinsame Projekt von Forschern aus Slowenien und Österreich fragt, wie Antike und Moderne mit ‚ihrer‘ Antike umgingen. Statt eines kontemplativen Blicks oder einer passiven Haltung gegenüber früheren Zeiten war die Rezeption der Antike eher ein ‚Nehmen‘ und ein Akt der Aneignung, geleitet von spezifischen Formen der Nostalgie gegenüber der guten alten ‚Heimat‘. Welche Visionen wurden durch Antike-Nostalgie angeregt? Welche Gelehrten, Institutionen, Technologien und Praktiken waren an der Rezeption der Antike im südosteuropäischen Kontext beteiligt? Wie wurde die Antike im Kontext einer europäischen Identität angeeignet? Dieserlei Fragen werden in der zweijährig stattfindenden Workshopreihe EuroNotos besprochen.